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Peters & Thomas TTSF-Blog: Senioren-EM in Helsingborg (Schweden)

Geschrieben von Peter Wode & Thomas Huck
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Sonntag: (Abreise & Fazit): Nach der EM ist vor der WM
Im nächsten Jahr wollen die meisten in Las Vegas dabei sein
Die Europameisterschaften sind rum. Alle sind mal wieder begeistert von den tollen Begegnungen und Spielen. Auch das Land Schweden ist sehr interessant und immer eine Reise Wert. Spass macht vor allem die freundschaftliche Stimmung der Veranstaltung, bei der zwar jeder auch sportlichen Erfolg sucht, die Fairness immer im Vordergrund steht.
In unserer WhatsApp-Gruppe werden auch heute noch Fotos und Videos der tollen Tage in Helsingborg gepostet. Auf den Seiten der ETTU gibt’s alle Ergebnisse der EVC 2017 im Detail.
Die meisten Teilnehmer der Euro haben die WM in Las Vegas fest eingeplant, wo man sich wieder zu diesem "Klassentreffen" zusammen findet.


Samstag: (Finaltag): Uwe Bertram Europameister!
Thomas Huck coacht ehemaligen Mannschaftskameraden zum Finalsieg
Am Samstag ist traditionell der Finaltag. Hier werden die Halb- und die Finalspiele ausgetragen. Die meisten Aktiven von den mehr als 2000 Teilnehmern weilten in der Halle, so dass hier ein würdiger Abschluss für eine tolle Veranstaltung stattfand. Hier konnte man die Künste von Tischtennislegenden wie Wilfried Lieck, Manfred Nieswand oder Dieter Lippelt bestaunen.
Aus der befreundeten Gruppe aus Sandkamp (Wolfsburg) konnte Uwe Bertram im Doppel an der Seite des Ukrainers Viktor Vasylevski die Eurpasmeisterschaft der über 40 jährigen erringen. Ab dem Viertelfinale wurden sie von Thomas Huck gecoacht, der also das Finale an der Box erleben durfte. "Auch das ein einmaliges Erlebnis mit dem ich so vorher nicht gerechnet hatte", so der ehemalige Mannschaftskamerad von Bertram aus den Zeiten beim VFL Wolfsburg (schwarz-weißes Bild). Hier der Matchball im Video.
Im Doppel schaffte es die Paarung Hehmann / Hellmann, gegen die Thomas Huck und Peter Wode recht knapp die Segel streichen mussten, immerhin aufs Treppchen und verfehlten nur knapp das Finale.


Freitag: (Doppel Hauptrunde): War da mehr drin?
Peter Wode und Thomas Huck scheitern in der dritten Hauptrunde
Nach einer äußerst knappen Qualifikation in der Gruppe wurde auch das erste Spiel in der Hauptrunde wieder zu einer Nervenschlacht. Gegen die beiden Tschechen Karel Kucera und und Miroslav Vejda taten sich die beiden Routiniers wieder sehr schwer.
 Das Spiel konnte wieder einmal im fünften Satz zu 9 gewonnen werden. Damit schien das Kontingent an Glück aufgebraucht. Und so musste man nun gegen die beiden Schweden Mikael Berglund und Fredrik Jonsson endlich zur Normalform kommen. Das gelang! Zum ersten Mal in dem Turnier konnten die beiden zu einer Einheit zusammenwachsen und ihr Potential abrufen. Das 3:0 war auch in dieser Höhe verdient.
Dann kam es zum Showdown: Gegen die beiden Abwehrspezialisten Klaus Hellmann und Guido Hehmann (Bild) kam es zu einer Begegnung auf Augenhöhe. Nachdem man sich gegenseitig die ersten beiden Sätze klaute, verlor man den dritten Satz mit zwei Punkten und auch den vierten Satz zu 6.
Zurück bleibt der Eindruck, dass mit etwas Glück sogar ein Sieg drin gewesen wäre... Wie auch immer: Die beiden Niedersachsen stießen immerhin bis zum Halbfinale vor und sicherten sich die Bronzemedaille.


Donnerstag: (Einzel Hauptrunde): Knapp an Sensation vorbei
Thomas unterliegt nach 2:0 Führung
Der Donnerstag ist traditionell der Tag der Einzel-Hauptrunde. Sowohl die beiden Gruppenersten als auch die beiden Gruppenletzten spielen weiter. Letztere allerdings in einer Art Trostrunde (Consulation).
Thomas musste bereits um 9:00 Uhr in der Früh um seinen Einzug in die zweite Runde bangen als er gegen den sehr unangenehmen Materialspieler Calvanese bereits mit 0:1 zurück lag. Der Hohberger konnte sich allerdings immer besser auf den Franzosen einstellen und bezwang ihn nach großem Kampf mit 3:1.
Danach wartete der uner den besten 16 gesetzte ehemalige Schweizer Nationalspieler Thierry Miller. Erstmalig in der Hauparena spielend entwickelte sich ein wahrer Krimi, der die Aufmerksamkeit von vielen neutralen Zuschauern auf sich zog. Thomas konnte die beiden ersten Sätze für sich entscheiden (12:10 und 11:7) und stand damit vor einer echten Sensation. Miller stand mit dem Rücken zur Wand, konnte aber sein Spiel geschickt umstellen, so dass es für den deutschen immer schwieriger wurde und der schlussendlich die Überlegenheit des Gegners anerkennen musste.
Bei Karin war bei der Consulation in der dritten Runde Schluss. Nach Siegen gegen die Schweizerin Tamara Hewage (11:7 im fünften Satz) und die altbekannte Sandkämperin / Wolfsburg Beate Koch (früher Knoop) in drei Sätzen, kam das Aus gegen Susanne Rahn-Marx in 1:3 Sätzen.


Mittwoch: (Ruhetag): Zeit für Land & Leute
Tour durch ein entschleunigtes Land / "Eurofighters" besuchen "Villa Windhügel"
Den Qualifikationen am Montag und Dienstag folgte traditionell der spielfreie Mittwoch. Vier unseres Teams Villa Windhügel hatten sich für eine Tour zu einem Elchpark und durch "Land & Strand" entschieden.
Die Villa Windhügel bekam Besuch von den "Eurofighters", wo Geschichten von früher erzählt wurden. Beate, Uwe und Guido kennen wir seit ca. 35 Jahren. Das neunköpfige Eurofighter-Team bestand zu 2/3 aus Frauen, die in bester Sektlaune unsere Villa erreichten. Uwe, Guido und Peter wurden zumindest verbal in den Schatten gestellt. Das Fotobuch von Peter machte die Runde, das die tollen Eindrücke der WM in Alicante aus dem Vorjahr dokumentiert. Auch hier waren unsere komplette Windhügel-Crew sowie die meisten Eurofighter am Start. Hat man bei den WMs und EMs erst mal Blut geleckt, werden sie zu einem jährlichen Klassentreffen an wechselnden Orten. Für die nächsten Jahre bzw. WMs/EMs stehen Las Vegas, Budapest und Bordeaux auf dem Programm.
Inzwischen war die Doppel-Hauptrunde ausgelost. Das K.O.-Feld zeigte, dass Thomas und Peter in Runde 3 auf Guido und seinen Partner Klaus treffen könnten, falls wir alle die ersten beiden Runden überstehen. Eine interessante Konstellation, die es in ähnlicher Form bereits im Finale der Jugend-Landesmeisterschaften 1982 gab. Nach der eher schwachen Vorstellung von Thomas und mir in der Doppel-Qualifikation ist aber höchst fraglich, ob wir Runde 3 überhaupt erreichen.
Noch vor Mitternacht war Bettruhe angesagt. Letztes Jahr bei der WM hatten wir nach einem langen und sonnigen spielfreien Mittwoch am Strand von Alicante noch die halbe Nacht bis morgens um 3:30 Uhr Trivial Pursuit gespielt. Entsprechend bescheiden waren unsere Leistungen im Einzel am Donnerstag. Fehler darf man machen, sollte sie aber nicht wiederholen. Die ersten Spiele sind für 9:00 Uhr angesetzt, um 6:30 Uhr klingelt der Wecker.


Dienstag: (2. Wettkampftag): Doppel Gruppenspiele
Peter & Thomas finden (noch?) nicht zur Normalform / Karin pausiert beim Doppel
Im Doppel hatten sich Thomas und Peter hohe Ziele gesetzt. Umso enttäuschender der Auftritt in der Qualifikation, die letztes Jahr bei der WM in Alicante keine Hürde darstellte.
Vor Start der Gruppenspiele wurden traditionell Gastgeschenke ausgetauscht. Dieses Jahr hatte Peter sich für deutsche Kümmerlinge mit selbst gebastelten Labels entschieden. Die Gegner kamen mit landestypischen Spirituosen, Vereinswimpeln und belgischen Schoko-Mischungen.
Beim sicherem 3:0-Sieg im ersten Spiel gegen ein deutsches Duo lief noch alles nach Plan. Nach zwei Spielen Wartepause ging man in der Ice Hall kalt an den Tisch. Ungewohnte Schwächen bei Konzentration und Taktik sowie Probleme mit den ungewohnten Stiga-Plastikbällen führten gegen zwei schlagbare Polen zur verdienten 1:3-Niederlage. Das letzte Gruppenspiel gegen zwei Belgier entschied über Platz 2, da die Polen nach 3:10 Rückstand im Entscheidungssatz gegen die Belgier das Blatt noch wenden und sich den Gruppensieg sichern konnten.
Auch gegen die Belgier verlief bei unserer 2:0-Satzführung zunächst alles nach Plan. Drei Sätze später stand man bei der Abwehr von drei Matchbällen kurz vor dem Aus, konnten aber mit Nervenstärke und einer Portion Glück noch den erforderlichen Sieg einfahren, um am Freitag um 9:30 Uhr an Tisch 10 im Hauptfeld gegen Kucera/Vejda (CZE) an den Start gehen zu dürfen. Dann aber sicher mit optimierter Taktik und Einstellung.


Montag: (1. Wettkampftag): Einzel Gruppenspiele
Thomas ungeschlagen Gruppenerster / Karin verpasst knapp Hauptrunde
Nach der Akkreditierung und einer Trainingseinheit am Sonntag stand Thomasam Montag um 9:00 Uhr zu den Eröffnungsspielen der EVC 2017 an den Tischen. Thomas gewann souverän mit drei Siegen seine 4er-Gruppe und verlor dabei nur einen einzigen Satz. Im 256er Hauptfeld der Ü50er trifft er am morgigen Donnerstag um 9:00 Uhr in Runde 1 an Tisch 21 auf den Franzosen Pascal Calvanese.
Auch Karin hatte es in ihrer recht ausgeglichenen Gruppe nicht leicht. Hier dominierte die Schwedin Yue Xia Wang Fridén und belegte Platz 1. Die drei weiteren Spielerinnen verbuchten je einen Sieg und beendeten die Gruppe mit je 1:2 Spielen. Somit musste das Satzverhältnis entscheiden. Karins 0:3-Niederlage in Kombination mit einem 3:2-Sieg gegen die Berlinerin Marion Wrusch bedeutete am Ende leider nur Platz 4. In der Consolation trifft Karin morgen um 15:00 Uhr an Tisch 59 auf die Schweizerin Tamara Hewage.


Sonntag (vor den Wettkämpfen): Morgen gehts für die Hucks los!
Thomas startet bei Ü50 Herren als erstes / Danach Damen mit Karin
Jetzt geht's los! Die „erfahrensten“ (man könnte auch sagen „ältesten“) Spieler unsereres Teams dürfen zuerst ran. Bei den Ü50ern startet Thomas Huck morgen (Montag) ab 9:00 Uhr an Tisch 40 in seiner 4er-Gruppe gegen Thomas Krogmann (GER) zu einem der vielen innerdeutschen Duelle. Diese ließen sich letztes Jahr bei der WM aufgrund der Vielzahl von Nationen vermeiden. In Helsingborg ist Deutschland bei der Anzahl der Meldungen klar auf Platz 1 der „nur“ 36 Teilnehmerstaaten. Um Absprachen zwischen Spielern eines Landes im letzten Gruppenspiel auszuschließen, treffen diese gleich im ersten Match auf einander.

Auslosung & Zeitplan MS50: Thomas

Weiter geht’s für den 2. Vorstand direkt im Anschluss gegen den Dänen Michael Lauritzen. Spätestens im letzten Gruppenspiel gegen Nurdin Saparbaev (RUS) sichert Thomas sich hoffentlich einen der ersten beiden Gruppenplätze und die damit verbundene Qualifikation für das Hauptfeld der besten 198 Spieler in einem 248er KO-Raster. Die Ü50er Herren sind – wie schon bei der WM im Vorjahr – mit 396 Spielern die am stärksten vertrene Altersklasse.

Nachdem über das „Gruppenschicksal“ zwischen 9:00 und ca. 11:00 Uhr entschieden ist, startet Karin Huck in der gleichen Altersklasse um 11:10 Uhr an Tisch 24. Ihre erste Gegnerin – wie könnte es anders sein – eine Deutsche. Und dazu eine mir nicht Unbekannte. Gegen Marion Wrusch (GER) und ihren Mann Matthias blieb ich bei den Berliner Meisterschaften dieses Jahr an der Seite der Berliner Meisterin Andrea Khamseh im Mixed-Halbfinale chancenlos. Im Einzel räume ich Karin gegen Marion aber gute Siegchancen ein.

Auslosung & Zeitplan WS50: KarinDeutlich schwieriger wird’s anschließend gegen die für Schweden startende Yue Xia Wang Fridén. Die an 4 gesetzte gebürtige Chinesin gehört zum engeren Kreis der Titelanwärterinnen. Vermutlich im dritten und letzten Gruppenspiel geht’s dann für Karin gegen Petra Jordan (SUI) um Platz 2 und die damit verbundene Qualifikation für das Hauptfeld der besten 74 aus ursprünglich 148 Teilnehmerinnen.


Eingeschworene Truppe spielt auch gegen alte Schweden
Doppel Huck-Wode will durchstarten / Karin wird rechtzeitig fit
Dem 2016er WM-Motto „Wer erfolgreich Tischtennis spielen und Weltmeister werden will, muss entspannt und angemessen wohnen“ bleibt sich die Reisegruppe auch dieses Jahr zur EM treu. Auch wenn kein WM-Titel sondern „nur“ Europas Krone auf sie wartet.
Somit gilt auch 2017: Je früher man sich bei der EM aus dem Wettbewerb verabschiedet, umso eher und mehr könnte man die schwedische Sonne, den 10 min entfernten Sandstrand sowie die sechs Schlaf- und vier Badezimmer unserer mit „außerordentlich“ bewerteten Villa Windhügel oder wie wir Schweden sagen – Villa Vindåsen – genießen.
Letztes Jahr ging’s aus verschiedenen Städten an unterschiedlichen Tagen per Flieger zur WM nach Alicante. Jetzt startet man auf dem Landweg über Dänemark gemeinsam per PKW und Kleinbus Richtung Norden. Leider hat sich die Teamgröße von sieben auf sechs reduziert, weil Olaf Witte in Wolfsburg beruflich eingebunden ist. „Godzilla“ wird fehlen...! Oder es geschieht in den nächsten Wochen noch ein kleines Wunder und er sitzt bei Abreise doch in Ulis VW-Bus …
Karin Huck, die an einer Knieverletzung laborierte, wird wohl noch rechtzeitig fit. Sicher ist der Start des langjährigen Doppels Thomas Huck und Peter Wode, das in diesem Jahr eine Runde weiter kommen möchte als im letzten Jahr, als man unter die besten 64 kam.

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