Gelungener Auftakt in der Badenliega
Mit einem „Big Point“ gegen den SV Niklashausen ist die Mannschaft der TTSF Hohberg erfolgreich in die Badenligasaison gestartet.Durch die souveräne Meisterschaft in der Verbandsliga Südbaden in der Vorsaison hat sich das Hohberger Team nach vierjähriger Abstinenz wieder einen Platz in der Badenliga erspielt, wobei mit dem Klassenerhalt das Saisonziel klar definiert ist.
Gleich zum Beginn der Saison erwartete man den letztjährigen Vizemeister, der nur äußerst unglücklich in der Relegation den Aufstieg in die Oberliga verpasst hatte. Eigentlich eine unlösbare Aufgabe für die Ortenauer, wäre nicht im Vorfeld schon durchgesickert, dass mit dem kubanischen Nationalspieler Mora, der wohl spielstärkste Akteur der gesamten Liga zum Saisonauftakt ausfällt. Damit waren die Vorzeichen klar: will man etwas Zählbares in heimischer Halle behalten, mussten die Partien ab Position vier allesamt gewonnen werden. In den Spitzenpositionen tummeln sich bei den Gästen ausnahmslos Spieler mit sehr hohen QTTR-Werten. Fast musste man befürchten, dass sich Mannschaftskapitän Jonas Degen beim Vorlesen der osteuropäischen Namen zusätzlich zu seiner komplizierten Knöchelverletzung noch eine weitere Verletzung im Zungenbereich zuzieht.
Die Pflichtaufgaben im hinteren Paarkreuz wurden durch Felix Gühr und Achim Stoll souverän gelöst, sie überließen ihren überforderten Gegnern in sämtlichen 4 Spielen nicht einen Satzgewinn. Ebenso deutlich wurde der ins mittlere Paarkreuz aufgerückte Stephan Rist in Schach gehalten. Lokalmatador Andy Busshardt gewann ungefährdet in 3 Sätzen, immer wieder konnte er seinen Gegenüber mit harten Topspins unter Druck setzen. Gespannt war man auf den Auftritt von Youngster Marcel Neumaier, der sich durch seinen kometenhaften Aufstieg im vergangenen Jahr einen Stammplatz in der ersten Mannschaft erspielt hatte. Die Drucksituation hätte kaum größer sein können, musste er doch beim Stande von 6:6 in die Box. Nach verlorenem ersten Satz kämpfte sich das Nachwuchstalent immer mehr in die Partie hinein, drehte geschickt an der Taktikschraube und fuhr letztendlich einen deutlichen Sieg ein, der die Mannschaft auf die Siegerstraße brachte. Einstellung und positive Körpersprache sind bei Neumaier in seinem ersten Badenligaauftritt sicherlich hervorzuheben.
Einige sportliche Leckerbissen der besonderen Art gab es im Spitzenpaarkreuz zu bestaunen. Die zahlreichen Zuschauer konnten sich dabei an vielen spektakulären Ballwechseln und durchweg knappen Spielen erfreuen. Michael Pfeiffer zeigte sich von seiner besten Seite, spielte unglaublich aggressiv und ohne Angst vor großen Namen. Leider musste er beide Einzel im Entscheidungssatz abgeben, es bleibt aber die Erkenntnis, dass er im vorderen Paarkreuz durchaus mithalten kann. Bleibt noch der Auftritt von Li Shi Dong, Hohbergs Neuzugang im Spitzenpaarkreuz. Nach einem konzentrierten und fast fehlerfreien Match gegen Szlubowski stand er im Spitzeneinzel gegen Malcherek kurz vor einer Sensation. Gegen den deutlich höher eingestuften Spitzenspieler der Gäste hatte Li im vierten Satz beim Stande von 10:7 bereits drei Matchbälle. Im Entscheidungssatz gingen der Hohberger Nummer 1 allerdings die Körner aus, letztendlich musste er seinem Gegenüber doch noch zum Sieg gratulieren.
Sind noch die Doppel zu erwähnen, die den Hohbergern im Vorfeld einiges Kopfzerbrechen bereitet hatten. Möglicherweise haben sich die Pärchen gebildet, denn man konnte mit einem richtungsweisenden 2:1 Vorsprung aus den Eingangsdoppeln herausgehen.
Was bleibt ist die Erkenntnis, dass die Trauben in der Badenliga sehr hoch hängen, das TTSF Team wird jeden Punkt brauchen, um am Ende die Klasse halten zu können.
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