TTSF Hohberg mit überraschendem Punktverlust in Kenzingen
Mit einem ernüchternden Ergebnisse mussten die Hohberger die Heimreise aus Kenzingen antreten. Nach den bisherigen Spielen sahen schon viele die Hohberger als Titelaspirant in der Tischtennis Verbandsliga. Entsprechend hoch waren die Erwartungen beim Auswärtsspiel in Kenzingen. Der Kapitän der Gäste Martin Frey hat jedoch bei der Ansprache bereits signalisiert, dass man vorhat sich zu wehren. Mit fast hellseherischen Fähigkeiten und dem Bemühen mit Statistiken seine Aussage zu untermauern hat er bereits vor dem Spiel ein Unentschieden prophezeit. Und er sollte Recht behalten.
Die Gastgeber setzten in den Eingangsdoppeln gleich ein Ausrufezeichen. Da die Nummer eins der Hohberger Achim Stoll leicht angeschlagen ins Match ging, wurden die Doppel umgestellt. Das neue Spitzendoppel Huck/Feißt scheiterte jedoch prompt. Sie sollten jedoch zum Ende des Spiels die Gelegenheit erhalten, diese Scharte wieder auszuwetzen. Glückerweise haben sich die Youngster Degen und Bußhardt im Doppel mittlerweile freigeschwommen und ihr Match gegen die Routiniers aus Kenzingen sicher gewonnen.
Gespannt war man auf den Auftritt von Achim Stoll. Gehandicapt durch eine Aduktorenverletzung stellte sich die Frage, ob er durchhalten wird. Ein weiterer interessanter Aspekt war die Frage, ob Stoll mit seinem etwas antiquierten Spiel gegen das moderne Powertischtennis seiner Gegner bestehen konnte. Während die Nummer Eins der Gäste Gunter Schmidt versucht direkt am Tisch mit schnellen direkten Schlägen zu punkten, sieht man Stoll meistens drei Meter hinter dem Tisch mit wenig Tempo und viel Spin den Rhythmus des Gegners zu stören. Es zeigte sich jedoch, dass modern nicht gleichbedeutend mit erfolgreich ist. Stoll gewann beide Einzel locker und souverän. Es drängt sich fast der Eindruck auf, dass er in dieser Klasse etwas unterfordert ist. Sichtlich beeindruckt von den unangenehmen Topspinbällen zollte Schmidt seinem Gegner nach dem Spiel Respekt.
Im weiteren Verlauf stellte sich ein sehr ausgeglichenes Match ein. Die Hohberger Truppe konnte insgesamt nicht an die bisher gezeigten Leistungen anknüpfen. Beim Stande von 7 : 4 für Hohberg musste man sage und schreibe vier Einzelniederlagen in Kauf nehmen. So ging man mit einem Rückstand von 7 : 8 in die Schlussdoppel. Huck/Feißt bekamen es nun mit den beiden Spitzenspieler der Gäste zu tun. Das Match war für die Hohberger Routiniers aus vielerlei Hinsicht wichtig. Zum Einem wollte man sich nicht mit einer unnötigen Niederlage schon frühzeitig aus dem Titelrennen verabschieden und zum Anderen hatte man wegen der überraschenden Niederlage im Eingangsdoppel noch etwas gutzumachen. Außerdem stand die Aussage im Raum, dass man über die gesamte Saison gegen keines der Einserdoppel verlieren wollte. Nach einem sehr holprigen Spielverlauf mit Höhen und Tiefen auf beiden Seiten, wurde das Spiel zum Ende hin immer besser. Im Entscheidungssatz ließ man sich dann die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und gewann diesen sicher.
Als Fazit bleibt festzuhalten, dass es einer deutlichen Steigerung der gesamten Mannschaft bedarf, wenn man um den Titel mitspielen will. Die Stunde der Wahrheit kommt am kommenden Samstag. Um 18.00 Uhr wird der Titelfavorit Mühlhausen zu Gast sein. Es bleibt abzuwarten, ob man dem Badenliga-Absteiger Paroli bieten kann.