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Spielbericht TTSF vs. Iffezheim vom 19.10.2013

Geschrieben von J. Degen
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Knoten beim Nachwuchs geplatzt
Schon zu Saisonbeginn steht die erste Herrenmannschaft der Tischtennissportfreunde mit dem Rücken zur Wand. Die Hand voller Asse, doch die PS bekam man bis jetzt nicht auf den Boden. So sah man sich nach der tollen, aber auch anstrengenden, ersten Hohberger Rocknacht gegen die, in der bisherigen Saison stark spielenden, Iffezheimer in der Außenseiterrolle. Der in der Vorwoche aufgrund eines kleinen operativen Eingriffs fehlende Michael Feißt vervollständigte die „psychotherapeutische Selbsthilfegruppe, die nebenbei Tischtennis spielt“, so Stoll. Das Captain Huck ein weiteres Mal am Verlesen der Mannschaftsaufstellungen scheiterte, ließ nichts gutes erahnen.

Spiegelbildlich zur Saison lief in den beiden Eingangsdoppeln alles schief. Das neu formierte Spitzendoppel der Hohberger in Person von Achim Stoll und Michael Feißt mussten ihren Gegnern Porwit und Bedö, dem ungarischen Neuzugang der Gäste, nach dem 5. Satz gratulieren. Die beiden Hohberger Youngster Gühr F./Bußhardt lieferten sich mit dem Iffezheimer Spitzendoppel Schweikert/Deschner ein Duell auf Augenhöhe, welches Sie im 4. Satz  mit einem spektakulären Satz 18:16 verloren.

Nun lag der ganze Druck auf dem dritten Doppel, bestehend aus Huck/Degen, die bereits in der Vorwoche brillierten. So sollte es auch an diesem Tag sein und sie zwangen das stark kämpfende Duo Meyer/Kawka in die Knie. Hier könnte sich eine Lösung für die Schwachstelle „Doppel 3“ aufzeigen.

Die Einzelbegegnungen im vorderen Paarkreuz sollten zeigen wohin die Reise an diesem Abend gehen wird. Mannschaftskritiker Stoll unterlag überraschend seinem Ex-Teamkollegen Schweikert in 5 Sätzen. Auch Felix Gühr musste den Tischtennisroboter Bedö nach ansehnlicher Leistung beglückwünschen. Bei einem enttäuschenden Zwischenstand von 1:4 war nun die Hohberger Mitte an der Reihe. Das Zugpferd der Hohberger, Michael Feißt, spielte wie ausgewechselt und sorgte mit seinem Sieg über Kawka für das zwischenzeitliche 2:4. Captain Huck, der in der vorigen Nacht noch als Frontmann der Band „Generations“ auf der Bühne der Rocknacht stand, tauschte Gitarre und Mikrofon gegen den Tischtennisschläger ein und unterlag Deschner in vier Sätzen.

Das stark kritisierte hintere Paarkreuz der Hohberger hatte etwas gutzumachen. Nach ehrgeizigen Trainingseinheiten in den vergangenen Wochen gelang es sowohl Jonas Degen, als auch Andreas Bußhardt, die starken Trainingsleistungen endlich auch im Wettkampf abzurufen. Nach anfänglichen Schwächen ging der erste Satz mit 17:15 an den Hohberger und Jonas Degen besiegte Porwit mit 3:1. Nach einem haarsträubenden Spielverlauf (Bußhardt lag bereits 3:9 im Entscheidungssatz zurück) konnte der Auszubildende seinen Kontrahenten Meyer in 5 Sätzen niederringen, was er ausgiebig feierte. Dies stellte eine Art Weckruf für die ganze Mannschaft dar und die Wende wurde eingeleitet.

Beim Stand von nur noch 4:5 waren Stoll und Gühr erneut an der Reihe. Erwartungsgemäß sah A. Stoll kein Land gegen den hervorragend aufspielenden Bedö. Felix Gühr hingegen brannte ein Feuerwerk gegen Routinier Schweikert ab. Nach scheinbar endlos langen Ballwechseln mit Höhen und Tiefen fand Gühr zu seiner alten, starken Form zurück und sorgte für den 5:6 Zwischenstand.

Nun war es an Feißt und Captain Huck das Unmögliche möglich zu machen. Michael Feißt, dessen Aufenthalt in Istanbul scheinbar wie ein Jungbrunnen wirkte, agierte mit einer noch nie gesehenen Schnelligkeit an der Platte und konnte, mit Hilfe von Stoll, welcher zu hochwertigen taktischen Maßnahmen griff, das Spiel mit 3:1 gewinnen. Nachdem Feißts Sauerstoffzelt wieder abgebaut war, sorgte Huck, nach starker Leistung, für die erste Hohberger Führung an diesem Abend.

Durch erneut zwei Siege aus dem hinteren Paarkreuz war der Sieg perfekt. Matchwinner Degen, der gesamt an drei Punkten der Hohberger beteiligt war, zeigte Nervenstärke und besiege Meyer glatt in drei Sätzen. Auch Bußhardt ließ der immense Druck kalt und so steuerte er routiniert den neunten Punkt für seine Mannschaft bei.

Der Knoten scheint nun endlich geplatzt zu sein. Diese beeindruckende Aufholjagd fußte auf einer tollen Mannschaftsleistung, bei der jeder Spieler, vor Allem die Nachwuchsspieler, um jeden Punkt gekämpft hat. Die Zuschauer kamen wieder auf ihre Kosten „Jetzt hat es sich endlich einmal wieder gelohnt so lange hier rumzuhocken“, so Stammzuschauer und Chefkritiker Wolfgang Hauser.

Wenn die Mannen um Captain Huck dieses Leistungsniveau halten können, wird man in der kommenden Woche gegen Singen II als Favorit ins Rennen gehen um weitere zwei Punkte einzufahren.