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Das Ehrenamt als Leidenschaft

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(Originalbericht übernommen aus: Tischtennis BW vom 16.01.2024)
Leon Huck (TTSF Hohberg) ist jetzt Nationaler Schiedsrichter

Der Student für Informatik ist vielseitig einsetzbar und ehrenamtlich sehr engagiert
In Sachen Tischtennis ist Leon Huck ein vielgefragter Mann. Nicht nur aktiv am Tisch, wo er bei den TTSF Hohberg seit einigen Jahren von der Bezirks- über die Landesliga bis mittlerweile in die Verbandsliga wertvolle Dienste verrichtet. Seit dem vergangenen Jahr hat der 25-jährige auch als Schiedsrichter die nächste Sprosse auf der Karriereleiter gemeistert, nachdem er im niedersächsischen Lehrte erfolgreich die Prüfungen zum nationalen Schiedsrichter ablegte.
Mit den Schiedsrichtern ist es derzeit so wie in vielen Bereichen im Ehrenamt: Viele sind nicht mehr bereit, den „Extra-Step“ zu gehen und ihre wertvolle Freizeit in den Dienst der (sportlichen) Allgemeinheit zu stellen. Die Kurse für neue Unparteiische auf Verbandsebene sind oftmals nur spärlich besetzt, andere aktive Schiedsrichter ziehen sich zuweilen aus dem Geschehen zurück. Da ist es gut, wenn es positive Gegenbeispiele gibt wie Leon Huck aus Bühl bei Baden-Baden. „Mir war schon länger klar, dass ich meinen Sport nicht nur allein als Spieler betreiben möchte“, sagt er und erinnert sich an seine Anfangszeit beim Heimatverein TV Bühl, „schließlich profitierte ich seit frühester Kindheit von engagierten Jugendtrainern und Vereinsfunktionären. Das hat mich inspiriert und dementsprechend möchte ich da auch etwas zurückgeben.“

Animiert wurde Leon Huck zudem von Christoph Geiger, einem langjährigen Vereinskollegen des TV Bühl, der als einer der jüngsten Schiedsrichter der Welt mit der höchsten Qualifikationsstufe des Weltverbandes, dem „Golden Badge“ ausgestattet ist. „Seine Ruhe und souveräne Präsenz in leitender Funktion ist bewundernswert“, sagt Leon Huck, Masterstudent der Informatik am Karlsruher Institut für Technologie. Nicht zuletzt agiert seit vielen Jahren auch Hucks Vater Thomas als Vorzeigebeispiel in Sachen Vereinsarbeit, in Hohberg stellt er eine feste Konstante im Vorstandsteam dar. Das Bild als Spieler ist übrigens auf der letzjährigen Baden-Württembergischen Einzelmeisterschaft entstanden, wo Leon am Tag darauf das Herreneinzelfinale als Schietsrichter bestritt.

Kaum dem Jugendbereich entwachsen, entschied sich Leon Huck bewusst für das ehrenamtliche Engagement. Im Jahr 2017 absolvierte er erfolgreich die Verbandsschiedsrichterprüfung, und ist so ganz nebenbei der Koordinator der Schiedsrichter im Bezirk Ortenau und damit auch Mitglied des Bezirksvorstands. Bei der Hohberger Mitgliederversammlung ließ er sich im Jahr 2021 zudem als Schatzmeister wählen. Nun ließ der passionierte Läufer und Radfahrer die zweite Stufe folgen: Auch mit Unterstützung von Melanie Timke und Lukas Eichhorn, die in Tischtennis Baden-Württemberg für die Schiedsrichter Aus- und Fortbildung verantwortlich sind, legte der 25-jährige die mündliche, die schriftliche und die Praxisprüfung mit Bravour ab.

Zusatzinfo:
Die Nationale Schiedsrichterlizenz folgt als nächsthöhere Qualifikationsstufe nach der Verbandsschiedsrichterlizenz. Letztere wird im jeweiligen Landesverband erworben. Die Nationale Schiedsrichterlizenz ist beispielsweise Voraussetzung für Einsätze in der TTBL und baut auf dem Wissen und der praktischen Erfahrung auf, die Verbandsschiedsrichterinnen und -schiedsrichter in ihren Heimatregionen erworben haben.
Weitere Informationen zum Schiedsrichterwesen im Verband gibt es im Internet unter  https://www.ttbw.de/wettkampf/schiedsrichter.

Bericht: Thomas Holzapfel