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TTSF vs. TTF Frankenthal

Geschrieben von Marcel Neumaier (Bild: Peter Heck)
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TTSF belohnen sich nach starker Leistung
Alle Fünf-Satz-Spiele gehen an die TTSF / Ersatzspieler Li Shidong bleibt ungeschlagen
Nachdem klar war, dass Spitzenspieler Kestutis “Kesha” Zeimys aktuell nicht zur Verfügung steht, konnte man Altmeister Li Shidong, der sonst in der Zweitvertretung in der Verbandsliga Südwest aufschlägt, als Ersatzspieler für das letzte Vorrundenspiel zuhause gegen die TTF Frankenthal gewinnen. Dass dieser nicht nur den Altersdurchschnitt der eigentlich jungen Truppe nach oben schraubte, sondern auch kräftig mithalf, das Punktekonto der TTSF aufzustocken, zeigt, welches hohes Level er noch immer abrufen kann. Am Ende eines spannenden Abends siegten die TTSF mit 7:3.

Nicht nur durch die drei Punktgewinne, an denen Li direkt beteiligt war, sondern auch mit seiner Erfahrung, die er einbrachte, war der ehemalige Tischtennisprofi ein wichtiger Faktor. Zu Beginn, als Bußhardt und Neumaier gegen die Paarung Navickas und Beranek in drei Sätzen verloren, und auch Schaufler und Li mit 1:2 gegen Simonis und Stofleth zurücklagen, sah alles nach einem Hohberger Fehlstart aus. Doch mit taktischer Finesse von Li und starken Vorhandbällen von Schaufler konnten die beiden die Partie nach abgewehrtem Matchball noch für die TTSF entscheiden. Den Rückenwind aus diesem Doppel konnte Schaufler nicht so wirklich in sein erstes Einzel gegen Simonis mitnehmen und verlor mit 1:3. Am Nebentisch konnte aber Neumaier den Litauer Navickas, der mit dem Hohberger Zeimys schon mehrfach den litauischen Doppeltitel gewinnen konnte, in einem engen Match am Ende hauchdünn mit 3:2 bezwingen.

Nachdem nun schon das zweite enge Spiel zugunsten der TTSF ausfiel, schien das Spielglück an diesem Tag bei den Ortenauern zu sein. Li zeigte eine klasse Leistung und bezwang nach teilweise völlig verrückten und spektakulären Ballwechseln Stofleth in vier Sätzen. Parallel dazu lieferten sich Bußhardt und Beranek einen harten Fight. Da sich keiner so richtig absetzen konnte, ging die Partie in den Entscheidungssatz. Hier konnte sich Bußhardt letztendlich trotz den unangenehmen Schnittvariationen des Frankenthälers ganz knapp in der Verlängerung durchsetzen. Mit diesem 4:2-Etappenerfolg war jedem bewusst, dass auf jeden Fall ein Punktgewinn möglich war bzw. sogar der Sieg nun realistisch erschien. Schaufler konnte nicht ganz an sein Topniveau anknüpfen und musste Navickas zum Sieg gratulieren, jedoch stellte Neumaier, der nach einer für ihn holprigen Saison an diesem Wochenende einen Sahnetag erwischte, den alten Zweipunkteabstand wieder herstellen. Das Unentschieden war somit gesichert, aber das war den TTSflern nicht genug. Den Sieg vor Augen besiegte Bußhardt Stofleth souverän in drei Sätzen. Der Heimerfolg war dadurch unter Dach und Fach gebracht, ein denkwürdiger Tischtennisabend ging aber noch weiter, denn im letzten Spiel des Tages lieferten sich die beiden Routiniers Li und Beranek einen packenden und unterhaltsamen Krimi. Nach Abwehr von zwei Matchbällen konnte Li auch dieses vieler knapper Duelle an diesem Tag für die Hohberger entscheiden.

Sehr zufriedene Gesichter sah man nach Spielschluss im Hohberger Lager, denn trotz des Fehlens von Spitzenspieler Zeimys konnte mit den TTF Frankenthal eine Mannschaft besiegt werden, die bis dato bzw. immer noch eine sehr starke Saison spielt. Entscheidend waren definitiv die vier engen Fünfsatzpartien, die alle erst in der Verlängerung ihren Sieger fanden, aber immer mit einem Hohberger Jubel endeten. Auch die rund 20 Zuschauer, die trotz der aktuellen Umstände in die Halle kamen, zeigten sich sehr begeistert und sorgten für eine gute Stimmung.

Somit stehen die TTSF Hohberg nun nach allen ihren neun absolvierten Vorrundenmachtes auf Position vier der Tabelle, wobei einige wenige Partien der Hinserie der anderen Teams in der Regionalliga Südwest erst noch ausgetragen werden. Auf jeden Fall hofft man, dass sich die Coronasituation schnellstmöglich bessert, damit eine Rückrunde überhaupt ausgetragen werden kann. Dort hofft man, dann auch wieder auf Zeimys bauen zu können.

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