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Bundesfinale Sommer-Team-Cup 2024 (Saarbrücken)

Geschrieben von Leon Huck
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"Es fehlte nur ein Quentchen!"
Sehr knappes Ausscheiden im Bundesfinale / Schönes Abenteuer für die Hohberger Jungspunde
Vom 30. August bis 1. September 2024 fand in Saarbrücken das Bundesfinale des Sommer-Team-Cups statt. 
Für das Team aus Hohberg, die „Hohberger Jungspunde“, war dieses Event ein unerwartetes, aber spannendes Abenteuer, das von sportlichen Herausforderungen, unerwarteten Erfolgen und vielen emotionalen Momenten geprägt war.

Zwischenrunde nach souveräner Gruppenphase
Am 13. August 2024 traten die Hohberger in der Zwischenrunde an, nachdem sie in ihrer Gruppe ohne Punktverlust dominiert hatten.
Besonders bemerkenswert war, dass in diesem Jahr das Qualifikationssystem so angepasst wurde, dass sich jedes Team über sportliche Leistungen selbst qualifizieren konnte. Das Team bestand aus Leon Huck, Julian Bollinger und Sabrina Himmelsbach.

Moralische Unterstützung erhielt das Team durch die Familie Himmelsbach sowie Alisha Friedemann und Lena Fritz. Gespielt wurde in Langhurst, wo die Bedingungen denen in Hohberg sehr ähnlich waren. Das gegnerische Team, „Schwimmbad-Reloaded“, war eine ausgeglichene Truppe mit insgesamt höherem TTR-Durchschnitt. 

Der erste Erfolg gelang dem Hohberger Finanzbeauftragten, Leon Huck, in dem ersten Einzel, wodurch eine frühe Führung des Teams möglich wurde. Leider konnte der stark angeschlagene Abwehrexperte, Julian Bollinger, die körperliche Schwächung seiner langen Krankheit nicht überwinden. Er verlor sein Spiel trotz gutem Kampf. Sabrina Himmelsbach konnte leider die tatkräftige Unterstützung ihrer Familie nicht nutzen, um sich gegen die versierten Materialspieler durchzusetzen. Bei einem 1:2 Zwischenstand wuchs die Sorge, dass der sportliche Einzug ins Bundesfinale scheitern könnte. Diese Ahnung wurde durch einen klaren 0:2 Rückstand nach den ersten zwei Sätzen des Doppels Huck / Himmelsbach noch verstärkt. Doch dann kam die Wende.

Durch gute taktische Zuarbeit des Betreuerteams und einer konsequenteren Spielweise konnte das für unmöglich gehaltene Comeback erreicht werden.
Dieses Zwischenhoch ließ neue Hoffnung aufkommen. Jedoch unterlagen darauf alle Jungspunde in ihren Einzeln ihren jeweiligen persönlichen Schwächen. Somit war das Spiel insgesamt 2:5 verloren und der Traum von Saarbrücken schien geplatzt zu sein.

Nachqualifikation: Eine unerwartete Chance 
Am 22. August 2024 erreichte das Team eine unerwartete Nachricht: Sie hatten sich trotz ihrer Rückschläge in der Zwischenrunde doch noch für das Bundesfinale qualifiziert. Durch ein Losverfahren wurden die, durch Absagen entstandenen, freien Plätze an die Zwischenrunden-Teilnehmer verteilt. Diese Nachricht erreichte Julian Bollinger und Leon Huck gerade, als sie sich auf einem Tischtennis-Lehrgang in Kaiserslautern befanden. „Das Glück ist mit den Dummen“, scherzte Bollinger, während er über das unerwartete Weiterkommen nachdachte. Trotz des überraschenden Erfolgs wurde schnell eine der letzten Unterkünfte in der Sportschule, in der das Finale ausgetragen werden sollte, gebucht, und die Planung für das Event begann. Julian Bollinger übernahm dabei die organisatorischen Details, unter anderem die Frage, welche Team-Kleidung für den maximalen Teamgeist sorgen könnte.

Anreise nach Saarbrücken: Ein Abenteuer beginnt
Am 30. August 2024 machte sich das Team auf den Weg nach Saarbrücken. Das Team setzte sich aus einer bunten Mischung von Persönlichkeiten zusammen. An vorderster Front stand Leon Huck, der als Chauffeur die logistische Verantwortung über das Team übernahm und gelegentlich auch sportlich die Mannschaft anführte. Er wurde extra aus Kroatien eingeflogen nachdem er dankenswerterweise von Stefan Rehm zum Flughafen gebracht wurde.

Julian Bollinger übernahm die Rolle des Organisators und Mannschaftsführers, während er sich auch um den Trash-Talk kümmerte. Währenddessen schaffte es Sabrina Himmelsbach, trotz einer fragwürdigen Antwort auf die Frage: "Wie viele Taschen braucht man für zwei Turniertage" so platzsparend zu packen, dass neben dem Equipment auch noch die beiden Maskottchen „Hohbi“ und „Hamsterli“ mitreisen konnten. Elijah Baumann war das Ass im Ärmel des Teams, das in kritischen Momenten zum Einsatz kam, insbesondere dank seiner präzisen Rückhand. Lena Fritz konnte aufgrund ihrer Abwesenheit nur aus der Ferne unterstützen, dennoch war ihre geistige Präsenz stets spürbar. Alisha Friedemann hingegen spielte die Rolle der professionellen Motivatorin und emotionalen Stütze für das gesamte Team.

Die Anreise der meisten Jungspunde erfolgte von Hofweier, organisiert von der Familie Friedemann. In Bühl wurden sie von Leon Huck aufgesammelt, bevor es größtenteils über Frankreich nach Saarbrücken ging. Während der Fahrt entwickelten sich hitzige Diskussionen über den Musikgeschmack, besonders als die Mitfahrenden offensiver die „Niveau-Schranke“ durchbrachen, als man es von ihrer Spielweise erwartet hätte. Nach der Ankunft wurden die zwei Unterkünfte in der Sportschule bezogen, die Wertsachen sehr gut verstaut und noch das ein oder andere Handtuch der Vormieter entfernt. Der Abend endete traditionell in der L'Osteria in Saarbrücken mit einer ordentlichen italienischen Mahlzeit, die als Stärkung für den anstehenden Turniertag diente.

Hauptspieltag: Ein Marathon voller Emotionen 

Der 31. August 2024, der Hauptspieltag, begann früh. Um das Frühstück nicht zu verpassen, durften die Jungspunde nicht lange schlafen. Bei einem minimalistischen Sportlerfrühstück wurde die Konkurrenz das erste Mal in Augenschein genommen.

Einspielen und Begrüßung

In der Halle angekommen, nutzte das Team die zur Verfügung stehenden Tische zum Einspielen. Dies gestaltete sich aufgrund der beengten Boxen als Herausforderung, doch die Spieler machten das Beste daraus. Kurz darauf begann der offizielle Teil der Veranstaltung, und das erste Spiel stand an.

Erstes Spiel: Materialprobleme gegen „Weserspin“

Die „Weserspin“-Jungs waren die ersten Gegner des Tages. Hohberg setzte taktisch dagegen, doch Sabrina Himmelsbach konnte im ersten Spiel gegen einen starken Gegner nur aufklärerische Arbeit leisten. Auch Leon Huck hatte zu Beginn Schwierigkeiten, besonders bei der Kalibrierung seines Vorhand-Topspins. Glücklicherweise waren die Probleme auf der Gegenseite noch größer, sodass er schnell ausgleichen konnte. Die tragische Figur des Spiels war Julian Bollinger, der aufgrund eines Lochs in seinem Schläger nicht die notwendige Souveränität entwickeln konnte. Leider verlor er alle seine Einzel. Auch das Doppel von Huck und Himmelsbach konnte sich nur einmal in die Verlängerung retten, aber keinen nennenswerten Erfolg erzielen. Trotzdem kämpften sich Huck und Himmelsbach in ihren Einzeln zu zwei weiteren Punkten. Am Ende verlor das Team knapp mit 3:4.

Zweites Spiel: Gute Kämpfe und unerwartete Erfolge gegen „Cho und Co KG“ 

Nach einer längeren Wanderung zur zweiten Halle, die bei den hohen Temperaturen anstrengend war, trafen die Hohberger leicht erschöpft auf das nächste Team. Glücklicherweise zeigten sich die Gegner von der Verzögerung unbeeindruckt und stimmten zu, dass Julian Bollinger seinen Schläger schnell neu kleben konnte. Diese Nachjustierung zahlte sich sofort aus: Bollinger gewann sein Spiel gegen einen 1800er, der sich vor dem Spiel noch siegessicher zeigte. Auch Sabrina Himmelsbach wuchs über sich hinaus und besiegte die Nummer zwei von „Cho und Co KG“. Den letzten Punkt für die Hohberger holte Leon Huck, der nach einem harten Kampf seinen Gegner bezwang. Der Preis dafür war allerdings die ungewollte Verstörung einiger Jungspunde, die durch seine intensiven Blicke der Konzentration verängstigt wurden. Leider konnte er diese Leistung im nächsten Spiel nicht wiederholen, wodurch die Hohberger erneut knapp den ersten Sieg verpassten. Einige dynamische Fotos blieb als positives Resultat von diesem Spiel und auch die Geschichten der unerwarteten Einzelerfolge von Julian und Sabrina werden in die hohberger Historie eingehen.

Drittes Spiel: Ein letztes Durchhalten gegen die „Kötschlitzer-Kanter-Kracher“ 

Nach einer kurzen Erholungspause und einer Stärkung durch Pasta- und Magnesium-Zufuhr begann das letzte Spiel des Tages gegen die „Kötschlitzer-Kanter-Kracher“, die ebenfalls noch sieglos waren. Julian Bollinger spielte solide und gewann, ebenso wie Leon Huck. Elijah Baumann startete ebenfalls stark und schien der Joker des Teams zu sein, doch am Ende verließ ihn sein Rückhandgefühl, und er konnte den Sieg nicht nach Hause bringen. Im Doppel musste sich das neu formierte Duo Baumann / Huck geschlagen geben. Auch Huck unterlag in einem nervenaufreibenden Seitdrall-Duell gegen den Einser der Kracher. Dennoch machten Bollinger und Baumann kurzen Prozess mit ihren Gegnern. Damit endete die Gruppenphase mit einem 1:2, das für den 3. Platz in der Gruppe reichte. Die Hohberger verließen die Halle als letztes Team und sorgten damit für etwas Nervosität bei den Organisatoren. Diese befürchteten, dass ihre Planung am Ende noch scheitern könnte.
Da sich nur die Erstplatzierten am nächsten Tag in der Endrunde versuchen durfte, bedeutete dies das Aus für das Hohberger Team.

Abendgestaltung: Ein Fluch und sein Opfer 

Nach einem langen und anstrengenden Tag ging es am Abend darum, die Energiereserven wieder aufzufüllen. Ein abendlicher Ausflug, um einige orientalische Spezialitäten zu holen, wurde jedoch zu einer kleinen Katastrophe. Ein Fluch, der Hohberger in Saarbrücken zu treffen scheint, schlug wieder zu: Dieses Mal war es eine Yufka-ähnliche Rolle, die Leon Huck erwischte. Obwohl das Gericht nicht vollständig verzehrt wurde, erreichte es dennoch sein Ziel, dass nach dem Essen kein Hunger mehr vorhanden war. Glücklicherweise waren die restlichen Teammitglieder durch ihre bessere Essensauswahl von ähnlichen kulinarischen Problemen verschont geblieben.

Abreise und Blick in die Zukunft

Der 1. September 2024, der letzte Tag des Turniers, begann mit einem dringend benötigten langen Ausschlafen.
Beim Frühstück wurden die unterschiedlichen Aufstehdynamiken im Team deutlich, doch letztendlich fanden sich alle zusammen. Ein kurzer Besuch in der Halle folgte, wo Julian Bollinger die Videos seines Sensationsspiels abgriff und die restlichen Teams, die es in die Endrunde geschafft hatten, beobachtet wurden. Nach den letzten Verabschiedungen übernahm Frank Himmelsbach den Abtransport ab dem Offenburger Ei, wobei selbst eine Fehlkommunikation der Abholzeit seine Stimmung nicht trüben konnte. Kaum aus Saarbrücken zurück, war das Team am nächsten Tag bereits wieder geschlossen im Training. Die Vorbereitung für das nächste Jahr hat begonnen, und das Ziel ist klar: Der Angriff auf das Finale im Sommer-Team-Cup 2025 ist bereits ausgerufen.

Hier gibt es die Ergebnisse des Turniers.