TTSF Hohberg macht den Klassenerhalt in der Badenliga fix
Hohberger Urgestein, Andreas Bußhardt, welcher am vergangenen Samstag die Reiseleitung der Mannschaft an sich riss, vermutete das ihm bis dato unbekannte Weinheim jenseits der Landesgrenze. Dies hatte zur Folge, dass man rund eine Dreiviertelstunde vor Hallenöffnung in der Zweiburgen-Stadt aufschlug.
Auf Hohberger Seite liebäugelte man damit, den lange ersehnten Klassenerhalt mit zwei Auswärtspunkten gegen die zweite Garde des TTC 1946 Weinheim zu festigen.
Die extrem akribische Anfahrtsplanung von Bußhardt sollte allerdings nur die erste Hürde für ein erfolgreiches Badenliga-Spiel darstellen. Unter den Adleraugen des Oberschiedsrichters konnte Stoll seine lange Jogginghose bei der Verlesung der Mannschaftsaufstellungen leider nicht durchschmuggeln und so verzögerte sich der eigentlich im Vordergrund stehende Sport um einige Minuten.
Während Li/Stoll abermals souverän mit 3:0 siegten konnte sich das ehemalige Hohberger Spitzendoppel, in Person von Bußhardt/Degen kaum zur Wehr setzen. Vollständig erschöpft vom Bälle an der Umrandung aufheben gratulierten Sie ihren Kontrahenten zum völlig verdienten Sieg. Schon verloren geglaubt schien das Doppel 3 der Ortenauer, welches durch eine clevere taktische Umstellung noch zu Gunsten von Neumaier und Pfeiffer umgebogen werden konnte.Im vorderen Paarkreuz brillierte Andreas Bußhardt wie schon in der gesamten Rückrunde. Die Kombination seines leicht angestaubten Noppenbelags mit der Durchschlagskraft seiner blitzschnellen Vorhand brachte schon so manchen Badenliga-Routinier zur Verzweiflung. So konnte er die gegnerische Nummer 1, Daniel Dörsam, in 3 Sätzen schlagen.
Michael Pfeiffer hingegen ist in der Lage sein Spielniveau kontinuierlich, auch während den Sätzen zu wechseln, was sowohl bei den Gegnern, als auch beim eigenen Team zu Verzweiflung führen kann. Trotzdem gelang es dem Studenten im Mittleren Paarkreuz eine stark positive Bilanz zu erreichen, welche er durch den 3:2 Erfolg über Müller ausbauen konnte. Badenliga-Dino Stoll konnte mit seiner rudimentären Spielweise seinen deutlich jüngeren Kontrahenten Hoffmann in die Enge treiben und somit sein Überleben in der Leistungssport-Welt rechtfertigen. Stoll’s Paarkreuz-Kollege Degen, welcher nach einer längeren Verletzungspause gerade wieder in den Sport zurrückfindet, konnte nicht ganz frei aufspielen. Kapitän Degen zeigte, dass er auf diesem Niveau durchaus mithalten kann, aber war nicht im Stande den Sack in den entscheidenden Situationen zuzumachen und gab sich mit 1:3 geschlagen. Während im vorderen Paarkreuz die Punkte geteilt wurden war es nun an Michael Pfeiffer die Kohlen gegen Ziener aus dem Feuer zu holen. Nach dem vierten Satz fürchtete man, dass die Kohlen dort wohl noch eine Weile liegen bleiben würden. Wie schon so oft konnte Pfeiffer im Entscheidungssatz noch einmal aufdrehen und steuerte mit seinem Sieg den Schlusspunkt zum 9:4 bei. Mit einem Punkteverhältnis von 20:12 stehen die TTSF Hohberg nun auf dem 5. Tabellenrang. Selbst Berufspessimist Achim Stoll kommentierte die Situation mit: „Durch eine geschlossene Mannschaftsleistung über die gesamte Saison haben wir uns jetzt einen so großen Puffer erarbeitet, dass der Abstieg nun endgültig kein Thema mehr sein sollte“. Aus dem Munde von Achim Stoll ist ein solches Zitat einem Ritterschlag gegenüber der Mannschaft gleichzusetzen. In Hohberg freut man sich darauf, den kommenden Spielen endlich mit ein bisschen weniger Druck zu begegnen.
Kommenden Samstag gastiert der TV Mosbach in der Reisengasse. Neben der Zusage des Ex-Bundesligisten Heiko Wirkner erhofft man sich die Teilnahme des Doppelweltmeisters aus dem Jahre 1989 – Steffen Fetzner. Los geht es um 18 Uhr in der Schulturnhalle in Hofweier. Die erste Mannschaft der TTSF Hohberg setzt auf zahlreiche Unterstützung der Fans um den prominenten Gästen die Stirn bieten zu können.
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