19th World Veterans Championships
Im Juni 2018 startet die Tischtennis-WM der Ü40er in Las Vegas. Wir – Peter (auf WODE.DE), Karin, Thomas, sowie unsere „Neuzugänge“ Achim, Bruno und Friedemann – kämpften um Medaillen und berichten aus Casinos und Convention Center. (Hier geht's zur Bildergalerie...)
Peters & Thomas TTSF-Blog: Senioren-WM in Las Vegas (USA)
Leaving Las Vegas (Peter, 24.06.2018)
Gestern Abend ging’s nach der Michael-Jackson-Show nochmal auf den Strip. Die ToDo-Liste zeigt zunächst eine finale Pokerpartie im Bellagio. Dieses Mal versuchten Manfred und ich es an unterschiedlichen Tischen. Mit ein paar vom Montag Abend übrig gebliebenen Chips ging’s anschließend nochmal zum Black Jack ins Wynn. Wenn’s am schönsten ist soll man aufhören. So endete auch dieser Abend sehr spät, für uns aber erneut erfolgreich und lieferte ausreichend Budget, um alle „Glücksbringer“ auf Abschlussdrinks einzuladen.
Finaltag aller Einzelkonkurrenzen
Am Sonntag ging’s ein letztes Mal ins Convention Center. Ein Höhepunkt war sicher das Finale der MS45, in der zwei Weltklassespieler um den Titel kämpften. Weixing Chen (AUT) dominierte hier Jörg Rosskopf nach Belieben und konnte sich gegen den aktuellen Bundestrainer bzw. Doppel-Weltmeister von 1989 sogar ein paar Schaukampf-Einlagen erlauben, ohne seinen 3:0-Finalsieg zu gefährden.
WVC 2018 Finale MS45: Jörg Rosskopf – Weixing Chen
In „meiner“ Altersklasse MS50 gewann erwartungsgemäß der mehrfache Weltmeister Jörgen Persson. Im Finale hatte er gegen Andras Podpinka (GER) beim 3:2 und 12:10 im Entscheidungssatz allerdings schwer zu kämpfen. Aus deutscher Sicht darüber hinaus erfreulich waren der WM-Titel von Yansheng Wang (MS55) sowie „Silber“ für Manfred-Nieswand (MS60) und den Ex-Berliner Bernhard Thiel (MS65).
Bei den deutschen Damen erreichten Tatjana Michajlova (WS45) und Olga Nemes (WS50) „Bronze“. Beeindruckend, wie fit selbst die Spieler der MS90 waren. Noch vor der Siegerehrung (sorry, wir mussten los …) ging’s zurück ins Haus, wo bereits geputzt wurde und wir noch schnell unsere gepackten Koffer einsammelten.
Fazit: Viva Las Vegas
Tja, das war’s mit Vegas! Unfassbar, wie schnell die Woche verging, wie viel wir erlebten und wie wenig wir zum Schlafen kamen. Das sportliche Highlight unseres Teams lieferten Achim und Bruno mit dem Gewinn der Bronze-Medaille im Doppel, die mich an die ebenso unerwartete Goldmedaille meines Ex-Doppelparters aus dem letzten Jahr bei der EM in Schweden erinnerte.
Meine persönlichen Highlights aus sportlicher Sicht waren die „kleine Bronzemedaille“ im Consolation-Einzel und das Erreichen des Achtelfinals im Doppel. Darauf mussten wir anstoßen (Titelfoto). Thomas und ich sind somit für die nächsten zwei Jahre bis zur WM 2020 in Bordeaux die Nr. 9 der Welt ;o) Das Achtelfinale gegen unsere Idole und TT-Legenden Lindh/Persson bildete dabei das Sahnehäubchen. Unser nächstes internationales Ziel: die EM 2019 in Budapest.
Mindestens genauso wertvoll wie die sportlichen Höhepunkte war unser großartiger Team-Zusammenhalt, der durch das Wiedersehen alter Freunde und Kennenlernen neuer Gesichter ergänzt wurde. Bei einigen Newcomern hatte man das Gefühl, dass sie schon ewig zu unserem Team gehören. Die Limo-Fahrt durch Vegas und unsere Poker-Runden im Bellagio sind nur zwei der vielen, unvergesslichen Erlebnisse.
Karin, Thomas und ich haben „Halbzeit“ unseres dreiwöchigen USA-Trips. Weiter geht’s über Bakersfield Richtung Sequoia National Park nach San Francisco. Anschließend stehen der Highway No. 1, Los Angeles und der Lake Arrowhead auf dem Programm …
Doppel-Bronze bei Vegas-WM (Peter, 23.06.2018)
Unsere Erfolge vom Doppel-Freitag mussten angemessen gefeiert werden. Da passte es perfekt, dass „Mr. Hanno“ Manfred uns zum Geburtstag in sein Hotelzimmer eingeladen hatte.
Nach Anstoßen, Geschenkübergabe und diversen Fotos hatte Manfred noch eine kleine Überraschung für uns vorbereitet. Eigentlich wollten wir gemeinsam zu Fuß oder per Uber den Strip erkunden. Doch dann … Doors open … die Hummer Stretch-Limo erwartet uns …
Vor dem Hotel-Eingang wartete eine weiße Hummer Stretch-Limo, die uns die nächsten Stunden mit Champagner und Party-Musik auf Zuruf zu einigen Hotspots der City chauffierte. Im Namen unserer kompletten Truppe: Vielen Dank für diesen tollen Abend, Manfred! Wir werden ihn so schnell nicht vergessen …
Achim und Bruno im Halbfinale
Am nächsten Morgen standen Achim und Bruno schon früh am Tisch … und wir als Coaches und Supporter mit an der Box … egal, wie kurz die Nacht mal wieder war. Die Bronzemedaille war bereits sicher. Ging da noch mehr? Im Finale warteten Lindh/Persson, an denen Thomas und ich bekanntlich gestern im Achtelfinale gescheitert waren.
Gegen die deutsch-ungarische Paarung Fejer-Konnert/Varga waren unsere Jungs krasse Außenseiter. Dass sie sich in dieser Rolle wohl fühlen, bewies unsere Rechts-Links-Kombination bereits bei einem ihrer Siege gestern. Unter den letzten 32 hieß es 3:1 gegen die favorisierten Dänen Johnny Madsen und den mehrfachen Europameister Allan Bentsen.
WVC 2018 Halbfinale: Varga/Fejer-Konnert – Stoll/Lehmann 3:1
Mit dem gleichen Ergebnis mussten Achim und Bruno dann aber die Überlegenheit ihrer Halbfinalgegner anerkennen, die später im Finale erwatungsgemäß gegen Lindh/Persson mit 0:3 chancenlos waren. Für Thomas und mich gilt somit: Nur die Weltmeister konnten uns stoppen ;o) Wir waren glücklich, gegen die Legenden im Achtelfinale spielen zu dürfen, hätten bei einer anderen Auslosung aber vielleicht sogar noch mehr erreicht …
Zum Glück lief die Siegerehrung direkt im Anschluss und nicht erst am Final-Sonntag. Für Achim, Bruno und Coach Friede hieß es direkt danach: Koffer packen und ab zum Flieger. Da Karin, Thomas und ich noch eine Nacht in Vegas blieben, gönnten wir uns zusammen mit den zwei „Bienchen“ in deren „Homebase“ Stratosphere ein wirklich cooles Michael Jackson Tribute Concert, während Manfred es im Bellagio nochmal mit Poker versuchte.
2 B continued …
WM-Achtelfinale Lindt/Persson (Peter, 22.06.2018)
Hier in Vegas passiert in kürzester Zeit so viel, dass man mit dem Bloggen gar nicht nach kommt … Am Mittwoch Abend ging’s zunächst per Uber in den Brooklyn Ballroom. Mit toller Livemusik eine im Gegensatz zur Eröffnungsveranstaltung vom Sonntag wirklich gelungene Players-Party. Anschließend stand für Friedes Doppelpartner Manfred und mich Texas Hold’em Poker auf dem Programm.
Im teuersten Cash Game des Abends an unserem Tisch im Bellagio nahmen wir uns beim „Heads up“ zwar gegenseitig die Chips ab, hatten am Ende der langen Nacht aber beide ein fettes Plus und konnten unsere „Glücksbringer“ auf Drinks einladen.
Singles MS45, MS50 und WS55
Zum Glück ging’s in den Einzelwettbewerben am Donnerstag erst um 13:00 Uhr weiter. Thomas und mich hatte es als Gruppendritte in die Consolation verschlagen, wo in einem 256er Teilnehmerfeld die „Weltmeister der Herzen“ ermittelt werden. In Runde 3 war ich bereits „klinisch tot“. Nach 0:2 Rückstand und Abwehr von drei Matchbällen lag ich im Entscheidungssatz gegen Therriault (USA) bereits 3:9 zurück, konnte durch acht Punkte in Folge gegen den Abwehrspezialisten aber mit 11:9 meinen Kopf aus der Schlinge ziehen.
Thomas erreichte dagegen problemlos die Runde der letzten 32. Zeitgleich standen wir später sogar im Achtelfinale, wo Thomas gegen den Schweden Lars Tönissoo chancenlos blieb und einen Satz zu null abgeben musste. Meine Siege im Achtel- und Viertelfinale gegen den Franzosen Dumont (3:0) und den Argentinier Selvaggi (3:1) brachten mich im Halbfinale gegen Tönissoo, an dem Thomas mit 0:3 scheiterte. Nach 0:2 Satzrückstand kam ich immer besser ins Spiel, konnte beim 2:2 meine Führung im fünften Satz aber nicht über die Ziellinie retten. Der Schwede sicherte sich im Finale dann sogar „Consolation-Gold“. Auch wenn der Platz ganz oben auf dem Treppchen für mich greifbar nah war, kann ich mit Bronze mehr als zufrieden sein.
Jeweils in Runde 2 des Hauptfelds mussten sich Karin gegen Wang (CHN), Friedemanngegen Uy (PHI) und Bruno gegen Podpinka (GER) mit 0:3 bzw. 1:3 geschlagen geben. Am erfolgreichsten schlug sich hier Achim, der die Runde der letzten 32 erreichte und dort gegen den starken Chinesen Huang leider chancenlos war.
Ein erneut langer Tischtennis-Tag im Convention Center hinterließ seine Spuren. Mit sechs Runden bis zum Halbfinale hatte ich das größte Pensum unseres Teams absolviert. Zurück im Haus lieferte unser Pool die ersehnte Abkühlung, während der von einer gnadenlosen Vegas-Sonne aufgeheizte Steinboden unsere verspannten Rücken wärmte. Ein kühles Bier dazu und gute Nacht …
Bereits im letzten Beitrag deutete sich an, welches unsere Paradedisziplin ist. Am Doppel-Freitag trafen Friede und Manfred in Runde 2 der MD45 auf die top gesetzten Abramenko und Trumpauskas (ISR/ENG) und verabschiedeten sich mit 1:3 aus dem Turnier. Auch Karinging mit einer Partnerin außerhalb unseres Teams an den Start. Zusammen mit Ilona Hartleb reichte es in Runde 2 der WD55 nur zu einem knappen 2:3 gegen Cheon/Goh (KOR).
Deutlich besser lief es bei den verbliebenen vier Team-Mitgliedern. Thomas und ich hatten in Runde 2 gegen Johannsson/Källberg (SWE) und besonders in Runde 3 gegen Huang/Yu (CHN) hart zu kämpfen. Da Achim bereits im Einzel gegen Huang chancenlos war, hatten wir nicht mit einem 3:1-Sieg gegen die chinesische Paarung gerechnet. Der damit verbundene Einzug in Runde 4 wurde sogar noch getoppt.
Nächste Runde: Lindh und Persson
Im Achtelfinale warteten keine geringeren als Erik Lindh und Jörgen Persson (Titelfoto) auf uns. Ein Traumlos! Die mehrfachen Welt- und Europameister waren schon vor 30 Jahren unsere großen Vorbilder. Dass wir einmal selbst gegen sie antreten dürfen, hatten wir nie zu träumen gewagt. Und dann noch im Achtelfinale einer WM! Der Wahnsinn …
Entsprechend groß war das Zuschauerinteresse. Am Nachbartisch spielten darüber hinaus Jörg Rosskopf und Weixing Chen. In so prominenter Umgebung gaben wir dann zwar unser bestes und hielten die ersten beiden Sätze gegen die Schweden erstaunlich gut mit. Am Ende hieß es aber erwartungsgemäß: Lindh/Persson – Huck/Wode 3:0. Mal schauen, ob es morgen bei der Fußball-WM im Gruppenspiel gegen Schweden besser läuft. Für uns blieb mit Platz 9 im Doppel das bisher beste Ergebnis einer EM/WM.
Das war aber längst nicht alles. Für die Krönung des langen Doppel-Tages sorgten Achimund Bruno, die als Ungesetzte in Runde 3 die an 2 gesetzten Bentsen/Madsen (DEN) mit 3:1 besiegten. Anschließend spielten sich die zwei in einen Rausch und erreichten sogar das Halbfinale. Die Sensation war perfekt und eine Medaille sicher! Wie es am Samstag weiter ging? Mein nächster Bericht folgt … ;o)
Angekommen und Akkreditiert - Es kann losgehen (Thomas, 20.06.2018)
Inzwischen ist das ganze Team auf gewollten und ungewollten Umwegen in Las Vegas angekommen. Friedemann, Bruno und Achim haben auf Ihrem Weg zu den Weltmeistern am Ende doch noch gefunden wonach sie gesucht haben.
Jet-lag-müde aber glücklich. Karin, Peter und ich sind auf unserem Weg durch verschiedene unfassbaren Naturparks (Grand Canyon, Antelope-Canyon und Zion-Canyon) ebenfalls total inspiriert in unserem phantastischen Anwesen, wo wir die ganze Woche wohnen dürfen, angekommen. Das Bild zeigt das Team Germany (Abordnung TTSF Hohberg plus) von Links nach rechts:
Thomas Huck, Achim Stoll, Friedemann Wagner, Peter Wode, Karin Huck und Bruno Lehmann.
Sehr gespannt sind alle auf alte Sportkameraden wie Martin Reese, Dirk Mayer und Uwe Krahn und viele mehr von den fast 5000 angekündigten Spielern.
Status: Akkreditiert und gespannt wie ein Flitzebogen!
ESTA und Einzelauslosung (Peter, 09.06.2018)
Inzwischen liegt jedem Team-Mitglied ein genehmigter ESTA-Antrag (Electronic System for Travel Authorization) vor, der zwei Jahre gültig ist.
Für alle, die während der letzten 10 Jahre nicht in den USA waren und demnächst die Vereinigten Staaten bereisen möchten: Ja, man benötigt dies für die Anreise. Ob es dann auch mit der Einreise klappt, entscheidet ein Beamter der amerikanischen Zoll- und Grenzschutzbehörde vor Ort.9.
Nicht bei allen von uns verlief ESTA problemlos. Neben der offiziellen Website gibt es auch andere Anbieter, die ESTA-Genehmigungen erteilen … und ebenso höhere Gebühren fordern dürfen. Zur Kasse gebeten wird auch, wer Dinge wie den erforderlichen Upload eines Reisepass-Fotos bzw. des maschinenlesbaren Bereichs übersieht. Zwei unseres Teams, die hier aus Diskretionsgründen ;o) nicht genannt werden, können ein Lied davon singen und zahlten am Ende deutlich mehr als die üblichen 14 US$.
Singles Draws for Monday and Tuesday
Heute wurden die Einzel-Auslosungen veröffentlicht. Im Gegensatz zur EM letztes Jahr in Helsingborg, wo meist zwei Deutsche in einer Gruppe zu finden waren, sind in Vegas die Gruppen bunter gemixt. So habe ich in der MS50 mit einem Chinesen, einem für Brasilien startenden Japaner und einem Inder am Mo, 18.06. ab 11:30 Uhr Ortszeit Las Vegas in Gruppe 26 an Tisch 50 das Vergnügen. In Deutschland ist es bekanntlich neun Stunden später und somit 20:30 Uhr.
Gleich im ersten Spiel geht’s gegen den voraussichtlich starken Chinesen Zhiyuan Zhao, der mich wahrscheinlich zum späten Frühstück „vernaschen“ wird. Aber da sich pro Gruppe zwei Spieler für das Hauptfeld qualifizieren, bleiben mir weitere Siegchancen in den anschließenden Spielen 2 und 3. Gruppenkopf und damit der vom Papier her stärkste Spieler ist aber der Brasilianer Nakashima. Vielleicht sollte ich mich schon mal mental mit der Consolation (K.O.-Runde der Gruppendritten und -vierten) beschäftigen.
Zur gleichen Zeit erwartet meinen Doppelpartner Thomas in Gruppe 77 an Tisch 101ebenfalls ein Inder. Ein Schwede und ein Australier komplettieren seine 4er-Gruppe, die sich „leichter anfühlt“ als meine. Wir werden sehen … Ebenfalls bei den 50ern gibt unser zweites Team-Doppel sein internationales Einzel-Debut. Für Achim geht es in Gruppe 12 an Tisch 36 gegen einen Iren, einen US-Amerikaner und Inder Nr. 3, die offensichtlich bei der WM stark vertreten sind.
Bruno hat eine der seltenen 3er-Gruppen (82) erwischt und könnte sich an Tisch 106 mit nur einem Sieg gegen einen Taiwanesen bzw. US-Amerikaner für das Hauptfeld qualifizieren. Ob das fehlende dritte Spiel ein kräftesparender Vorteil ist, bleibt abzuwarten. Mit jedem Spiel passt man sich i. d. R. besser den ungewohnten Bedingungen wie Halle, Boden, Tische und vor allem Bälle an. Die in Vegas gespielten Joola-Flash-Plastikbälle (wir spielen in Berlin aktuell noch Zelloloid) sind aus meiner Sicht eine Katastrophe.
Hundreds of tables and living legends
Die Dimensionen dieses Turniers mit über 4.000 Startern werden spätestens bei Tisch-Nr. 183 deutlich, an dem Karin ab 19:00 Uhr in Gruppe 43 der WS55 um Bälle, Sätze und Siege kämpft. Ihre Gegnerinnen kommen aus China, Dänemark und Gastgeber-Nation USA. Erst am Dienstag ab 9:00 Uhr greift unser „Youngster“ Friedemann in der MS45 ins Geschehen ein. Seine Gegner in Gruppe 50 an Tisch 74 machen sich aus Indien und der Schweiz auf den Weg nach Vegas, während ein US-Amerikaner als Nr. 4 „Heimspiel“ hat.
Neben Jörgen Persson (vgl. letzter Bericht) finden sich beim ersten Blick in die Einzel-Auslosung klangvolle Namen wie Doppel-Weltmeister Jörg Roßkopf (GER), der sich offensichtlich eine Woche Auszeit von seinem Job als Bundestrainer gönnt und selbst den Schläger schwingt. Auch Olga Nemes (GER), mehrfache Siegerin der „Europe TOP12“ der 80er bzw. Europameisterin der 90er, startet in Vegas. Mal schauen, welche „lebenden Legenden“ darüber hinaus in der übernächsten Woche um WM-Titel spielen.
Back to Göttinger roots (Peter, 31.05.2018)
Inzwischen ist auch unsere Vegas-Ausstattung angekommen. Bereits im Februar traf ich Markus Thies, den Geschäftsführer von tischtennis.biz, im Rahmen der E-Commerce Expo in Berlin. Dort entstanden erste Sponsoring-Ideen. Wir kennen uns seit meiner Studienzeit in Göttingen, wo wir in den 90ern oft bei Turnieren oder in Ligaspielen gegeneinander antreten mussten. Von dort aus betreibt Markus seit Jahren erfolgreich seinen Tischtennis-Online-Handel und auch ein Ladengeschäft.
Bei den Überschriften trainiere ich für die USA schon mal mein angestaubtes Englisch ;o) Meine Blogs zur EM 2017 in Helsingborg und WM 2016 in Alicante hatte Markus mit Interesse verfolgt und wollte dieses Jahr – wenn schon nicht selbst in Las Vegas vor Ort – dabei sein. So entstand das Projekt „Sponsoring“. Ergebnis: Ein großer Karton mit Trikots, Shorts, Handtüchern und Taschen der französischen Firma Cornilleau. Einen Vorgeschmack unserer Kollektion liefert das Titelfoto. Da unser 6-köpfiges Team über ganz Deutschland verteilt ist und sich erst in Vegas vor Ort trifft, gibt’s das erste Gruppenfoto am Pool oder im Las Vegas Convention Center ab 21. Juni.
Bei dieser Gelegenheit möchten wir uns bei Markus und tischtennis.biz für die Unterstützung bedanken. Unser Team wird selbstverständlich alles geben, um möglichst lange im Turnier zu bleiben. Ob wir Platz 17 als bisher bestes Ergebnis bei einer WM/EM toppen können, bleibt bei erneut weit über 4.000 Teilnehmern in Vegas abzuwarten. Viel wird bei unserem Traditionsdoppel davon abhängen, wie Thomas und ich unsere Knie- und Rückenverletzung der letzten Monate wegstecken. Auch Karin blieb die letzten Jahre nicht von Verletzungen verschont. Besonders gespannt bin ich auf das Abschneiden unserer Team-Neulinge Achim, Bruno und Friedemann.
Draw next week
Viel hängt natürlich auch an der Auslosung in der kommenden Woche, auf die wir schon sehr gespannt warten. Vielleicht trifft man ja auf einen der Superstars wie den mehrfachen Weltmeister Jörgen Persson, der für Las Vegas gemeldet hat …
Flug, Haus, Spiel (Peter, 8.12.2017)
Die drei C-Orte, die unseren USA-Trip prägen werden, ließen sich mit dem Convention Center sogar auf fünf erweitern. Da Karin und Thomas aus Bühl sowie ich aus Berlinunseren Trip von Anfang an gemeinsam genießen möchten, starten wir Mitte Juni zusammen in Frankfurt mit einem ca. 12-stündigen Condor–Direktflug nach Las Vegas. Im Gegensatz zu Achim, Bruno und Friedemann – nennen wir sie mal die „Newcomer“ – gönnen wir uns vor und nach der WM insgesamt zwei Wochen Urlaub, damit sich die weite Anreise auch lohnt.
Nach der Villa mit Pool in Alicante über FeWo-direkt und die Villa Windhügel in Helsingborgüber e-domizil versuchen wir es in Las Vegas mit Airbnb. Über diesen Link gibt’s für Airbnb-Einsteiger ein Startguthaben von 30,- € ;o) Die Bühler und ich waren schon drauf und dran, zwei Hotelzimmer in Kombi mit Flügen zu günstigen Konditionen zu buchen, bevor sich die „Newcomer“ uns anschlossen und mit ihrer Pool-Haus-Idee ins Schwarze trafen. Mit fünf Männern und Quotenfrau Karin ergibt sich wieder die bewährte Teamgröße.
Nach Recherche per Web, Auswertung per Excel und Abstimmung per WhatsApp stand ein schickes Haus mit Pool, vier Schlaf- und Badezimmern sowie diversen Extras als Sieger fest. Ob Fabulous single story with casita! Close to strip! hält, was es verspricht, wird sich zeigen. Zumindest verteilten bisherige Gäste bei ihren Bewertungen nur Bestnoten.
Unser Airbnb-Wohnzimmer mit genug Platz für einen TT-Tisch: Unser Airbnb-Wohnzimmer mit genug Platz für einen TT-Tisch ;o)
Ein uns wichtiges Kriterium war auch die Entfernung zum Strip, der zentralen Straße, an der alle großen Casinos liegen. Einige Freunde des 40 cm großen Plastikballs reizt der Poker-, Black-Jack- oder Roulette-Tisch mindestens so wie der mit dem 16 cm hohem Netz. Auch ich werde sicher mal beim Black Jack oder einem Poker-Turnier mein Glück versuchen.
Ebenso sollte das Convention Center mit ca. 200 TT-Tischen schnell und einfach von unserem Haus erreichbar sein. Ob die 2,5 Meilen zum CC bzw. 3,0 Meilen zum Strip bei 45 Grad zu Fuß machbar sind, ist fraglich. Aber es gibt ja Leihwagen, Busse, Taxis und Uber. Nach der Meldung von vorgestern bleiben uns 192 Tage zur Reisevorbereitung.
Noch 194 Tage, 3 Stunden und 57 Minuten (Peter, 6.12.2017)
Dies zeigt aktuell der Countdown der Ü40-TTWM im nächsten Jahr. Mit dem Convention Center in Las Vegas hat sich die WVC 2018 einen ganz besonderen Ort ausgesucht. Das Spielerparadies in Nevada/USA polarisiert wie kaum eine andere Stadt. Manche lieben „Sin City“, manche nicht. Auch in Tischtennis-Kreisen gehen die Meinungen auseinander. Unsere bewährte Teamgröße (kleines Bild) von sechs halbierte sich bei der Meldung für 2018 nach Absagen von Uli, Bernd und Jan-Dirc. „Las Vegas? Zu weit, zu aufwendig, zu teuer … und in die USA will ich aktuell eh nicht …“ hieß es vielfach von Freunden wie Europameister Uwe und seinen Eurofighters. Umso begeisterter wieder dabei: Karin, Thomas und ich :o)
Nach der WVC 2016 in Alicante/ESP und der EVC 2017 in Helsingborg/SWE ist die 19th World Veteran Championship 2018 in Las Vegas unsere dritte internationale Ü40-Station. Zunächst hatten wir uns – auch wegen der geschrumpften Teamgröße – für ein Hotel in Vegas entschieden. In letzter Sekunde vor Buchung brachten wir es mit den Neuzugängen Achim, Bruno und Friedemann aus dem Schwaben- und Badenländle aber doch wieder auf die bewährten sechs und somit eine prima Truppe für ein Ferienhaus. Nach der Villa Windhügel in Helsingborg 2017 wird es kommendes Jahr in Vegas ein schickes … doch dazu mehr im nächsten Post ;o)
Zur Meldung: Bis zum 15. Dezember 2017 gilt das Early-Bird-Special von 185,- US$Registrierungsgebühr, die etwa den jeweils 150,- € der Vorjahre in Spanien und Schweden entspricht. Danach werden bis zur Deadline am 15. März 2018 satte 235,- US$ aufgerufen. Also war es heute an der Zeit zu melden, auch bevor evtl. das Limit von 5.000 Startern erreicht ist. Kreditkarte raus, Thomas wie immer als Doppelpartner wählen. Fertig.
Die WM in Alicante 2016 war mit 4.600 Startern das größte Tischtennis-Turnier aller Zeiten weltweit. Las Vegas, die Stadt der Superlative, würde diesen Rekord im Juni 2018 gern brechen. Ich persönlich bin bei den vielen Absagen deutscher Spieler, die bei der letzten WM/EM die zahlenmäßig stärkste Nation stellten, eher skeptisch. Auch sind die USA keine wirkliche TT-Nation. Meine heutige Registrierung Nr. 3.398 lässt aber noch hoffen.