ESV Weil - TTSF Hohberg 0:9
Zweites Auswärtsspiel, zweiter Kantersieg: nachdem man schon das Derby in Oberschopfheim deutlich gewann, erteilten die TTSF Hohberg dem Ligakonkurrenten ESV Weil die Höchststrafe mit 9:0.
Dabei ist sicherlich nicht nur das Ergebnis bemerkenswert, sondern vor allen Dingen die Art und Weise wie dieser Kantersieg zustande kam, gibt Anlass zur Hoffnung auf eine erfolgreiche Saison. Nachdem sich relativ früh abzeichnete, dass sich die Hohberger auf der Siegerstraße befinden, war dennoch jeder einzelne Spieler hochmotiviert und konzentriert bei der Sache.
Dass die Kombination Huck/Feißt im Zweierdoppel nicht zum Opferdoppel taugt, haben die Altmeister nun zum wiederholten Male unter Beweis gestellt und wiederum das Spitzendoppel der Gegner besiegt. In einem dramatischen Entscheidungssatz konnten die Hohberger zwei Matchbälle abwehren und damit eine Duftmarke für den weiteren Matchverlauf setzen. Nachdem auch das psychologisch so wichtige Dreierdoppel durch die Youngster Busshardt / Degen an die TTSF ging, lag man schnell mit 3:0 in Führung. Durch die beiden Siege im vorderen Paarkreuz durch Gühr und Stoll mit jeweils sehr ansprechenden Leistungen, konnte man das Zwischenergebnis sogar auf 5:0 schrauben. Nun sollte das, von Captain Huck selbst so dargestellte, Schlüsselspiel des Abends folgen, das er allerdings kampflos von seinem an Grippe erkrankten Gegner Riesterer geschenkt bekam.
Das Spiel des Abends war ein Spiel der Generationen: auf der einen Seite der 12 jährige Tom Eise, leichtfüßig und mit einem schnörkellosen Konterspiel ausgestattet, auf der anderen Seite der Routinier Michael Feißt, der mit seinem etwas angestaubten Noppenspiel so manchen Gegner zur Verzweiflung bringen kann. Ständig wechselnde Vorteile und Führungen mündeten in einen 5. Satz, der an Spannung und Dramatik kaum zu überbieten war. Was das junge Ausnahmetalent Eise, immerhin unter den Top drei in Deutschland seines Jahrgangs, nicht wissen konnte, sind die Folgen der veränderten Körpersprache, die Michael Feißt in diesem Entscheidungssatz offenbarte. Beobachtete man zu Beginn des Matches noch die ein oder andere abfällige Geste, wurde Michael Feißt mit zunehmender Matchdauer immer bissiger und ließ am Schluss keinen Zweifel aufkommen, wer als Sieger vom Tisch gehen sollte.
Die beiden Hohberger Siege im hinteren Paarkreuz beendeten die ungleiche Auseinandersetzung. Jonas Degen hatte es dabei mit dem unbequemen Abwehrstrategen Wannagat zu tun. Der Matchverlauf spiegelte dabei den Eindruck wider, den man im Lager der TTSF schon seit einiger Zeit von dem Neuzugang hat. Nach verlorenem erstem Satz konnte sich Jonas Degen taktisch sehr gut umstellen, das Spiel seines Gegners lesen und ihn durch äußerst intelligente Spielweise letztendlich klar besiegen. Das Öffnen einer Flasche mit Bügelverschluss im Anschluss an das Match, war an diesem Abend die deutliche schwierigere Aufgabe für den Nachwuchsspieler.
Den Schlusspunkt setzte Andy Busshardt, der seinem Gegner sein modernes, topspinorientiertes Spiel aufzwingen konnte und als klarer Sieger von der Platte ging.
Wo die Hohberger nun wirklich stehen, lässt sich nach diesem Spiel nicht wirklich sagen, die Aufgaben in den kommenden Wochen mit dem Auswärtsspiel in Kenzingen und den Vergleichen gegen die Meisterschaftsfavoriten aus Mühlhausen und Ottenau werden dann zeigen, wohin der Weg der TTSF Hohberg in dieser Saison geht.