Jeder hat eine Stimme. Singen kann jeder…..
Jüngste Hohberger Mannschaft gewinnt deutlich gegen den Aufsteiger Singen II
Nach dem wichtigen Erfolg gegen den TTC Iffezheim, wurde das Spiel ausgiebig analysiert. Trotz des Sieges versuchte man herauszufinden woran es gelegen haben könnte, dass sechs Punkte abgegeben wurden, die das Spiel unnötig spannend machten.Dabei kristallisierten sich zwei schwerwiegende Kernthemen heraus. Zum einen der Altersdurchschnitt, der durch Achim Stoll Woche für Woche in galaktische Höhen getrieben wird, was selbst eine objektive Betrachterin aus dessen privatem Umfeld ebenfalls bestätigte: „ ... du gehst aber auch schon auf die 50 zu“. Außerdem stellte man eine bis dahin surrealistische Anomalie bei dem Hohberger „Spitzenspieler“ fest. Er verlor nicht nur seine beiden Einzel, sondern auch das Spitzendoppel mit Michael Feißt. In der Addition dieser Missstände musste eine personelle Umstrukturierung folgen. Somit erhoffte man sich bei dem nächsten Spiel gegen Singen 2 eine bessere Doppelausbeute und einen klareren Sieg. Man wollte so das Selbstvertrauen für die kommenden schwereren Spiele stärken. Für den rausrotierten Achim Stoll rückte der junge Aljoscha Gühr in die Mannschaft. Dieser war besonders motiviert und drängt schon seit langen aus der zweiten Mannschaft. Es galt nun für ihn, sich in der ersten Herrenmannschaft zu etablieren.
Das neu formierte Spitzendoppel Huck/Degen wurde heiß diskutiert. Jedoch bat sich dieses Doppel aufgrund ihrer überragenden Leistungen in der noch jungen Runde an. Somit konnte man auch ein starkes Doppel 3 mit Feißt/Bußhardt formen. Da diese beiden Doppelkonstruktionen ohne Probleme gewinnen konnten, folgte die Bestätigung prompt. Das große Fragezeichen bildeten die beiden, aus der gleichen Talentschmiede stammenden, Cousins Felix Gühr/Aljoscha Gühr. In sie setzte man keine sehr hohen Erwartungen, wodurch die beiden Youngstars ohne psychischen Druck an die Platte gehen konnten. Durch ihre Abgebrühtheit und taktische Cleverness konnten die Beiden in einem umkämpften und spannenden Match den fünften Satz nach deutlichem Rückstand für sich entscheiden. Weil seit langer Zeit mal wieder mit einer 3:0 Führung in das Spiel gestartet werden konnte, bewies man mit der Doppelaufstellung ein glückliches Händchen.
Mit diesem Rückenwind versuchte man im Einzel an die Doppelleistungen anzuknüpfen. Im vorderen Paarkreuz gelang dies jedoch nur dem 18-jährigen Felix Gühr, der gegen den zu passiv ausgerichteten Lerner deutlich mit 3:0 gewann. Dem ebenfalls nicht mehr allzu jungen Hohberger Urgestein Michael Feißt gelang es jedoch nicht, nach einer grandiosen Aufholjagd das Spiel zu wenden. Auch wenn er es ungern zugab musste er im vorderen Paarkreuz Lehrgeld bezahlen und war der dünnen Höhenluft nicht gewachsen. Er verlor gegen den aus Italien stammenden Nico Riviziggno mit 3:2. Der in dieser Saison schon oft in das mittlere Paarkreuz aufrückende Jonas Degen, konnte nun endlich sein spielerisches Niveau zum Ausdruck bringen und gewann sein Spiel mit 3:1. Ausschlaggebend für diesen Sieg war die Einzeltherapie mit Achim Stoll, der dessen Nerven stabilisierte. Mit dem Sieg von Captain Huck, der als deutlicher Favorit in das Spiel ging, war zu rechnen. Dieses Spiel stand aber lange unter keinem guten Stern. Er konnte mit diesem Druck anfangs nur schwer umgehen, bekam es aber mit der Zeit in den Griff und konnte einen 3:0 Erfolg für die Tischtennissportfreunde einfangen. Die frisch erzielte Führung von 6:1 galt es nun sicher in das Ziel zu bringen und man hoffte auf den Ersatzmann Aljoscha Gühr, der die Führung weiter ausbauen sollte. Er bekam es mit dem Belagprofessor Guido Heun zu tun, der im Nachhinein widerwillig zugab, dass er ab und an seine Beläge in die Waschmaschine steckt, um sein Spiel unangenehmer zu gestalten. Daran verzweifelte auch Aljoscha Gühr, der ihm schon nach drei Sätzen gratulieren musste. Er schaffte es somit nicht, das Augenmerk auf sich zu richten, was die Aufstellungsfrage in kommender Zeit erschweren wird. Der ehrgeizige Andreas Bußhardt knüpfte auch in Singen an seine tatenlose Form der letzten Wochen an, was auch an seinen starken Trainingsleistungen liegen dürfte. So konnte er nach anfänglichen Schwierigkeiten deutliche mit 3:1 gewinnen und steuerte den siebten Punkt zum 7:2 bei. Nun war erneut das vordere Paarkreuz mit Gühr und Feißt gefragt. Feißt’s Bezwinger Riviziggno bereitete Felix Gühr keine schwerwiegenden Probleme. Die schöne Reise durch den Schwarzwald endete auch für Michael Feißt versöhnlich, da er seinen zweiten Gegner deklassierten konnte.
Nach dem gelungen 9:2 Erfolg in Singen gilt es nun das Spiel wieder detailliert zu analysieren. Es kommt nun die Frage auf, ob man Achim Stoll eine zweite Chance geben sollte. Eine abschließende Entscheidung kann erst nach der Auswertung der kommenden Trainingsergebnisse gefällt werden, um pünktlich das wegweisende Spiel gegen Furtwangen-Schönenbach vor heimischem Publikum mit gewohnt guter Stimmung und Siegeswillen zu starten.